Das Projekt

Die Webseite "Rügen hören" ist im Sommer 2009 aus einer Lehrveranstaltung am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Greifswald hervorgegangen. Anlass war die Beschäftigung mit der touristischen Verwertung von Bodendenkmälern, wie etwa Großsteingräbern und Burgwällen, auf Rügen. Bei einer Exkursion konnten die studentischen Teilnehmer feststellen, wie reichhaltig die Insel mit archäologischen Hinterlassenschaften gesegnet ist und wie gering aber dieses Kulturerbe bislang touristisch genutzt wird.

 

In Gesprächen mit Behörden und Ehrenamtlichen erfuhr die Gruppe, dass man zur touristischen Erschließung zwar schon so einiges getan hatte, aber auch viele Projekte noch nicht verwirklicht werden konnten. Bisherige Maßnahmen zielten dabei vor allem auf die Beschilderung der wichtigsten Bodendenkmäler und deren Erfassung in touristischen Karten ab. Zukünftig will man aber Individualtouristen noch gezielter ansprechen, z.B. mit Kulturrouten für Wanderer, Fahrrad- und Autofahrer. Einen fördernden Beitrag dazu soll der auf dieser Seite angebotene, kostenlose Audioguide liefern.

 

Ausgehend von der Tatsache, dass Internetzugang und mobile MP3-Player inzwischen weit verbreitet und verfügbar sind, bietet die Website sowohl Touristen wie auch Einheimischen die Möglichkeit, sich über interessante archäologische Kulturdenkmäler Rügens zu informieren, und dabei nach Lage oder Charakter der Sehenswürdigkeiten auszuwählen. Der Burgwall "um die Ecke" kann dabei ebenso entdeckt werden, wie auch die Bodendenkmäler einer ganzen Gegend oder einer bestimmten Epoche.

 

Auch wenn bisher "nur" 11 archäologische Fundstellen verzeichnet sind: der Titel "Rügen hören" deutet die Offenheit des Projekts und ebenso dessen weitreichendes Potential an. Es ist durchaus geplant, den Audioguide in Zukunft zu erweitern - sowohl in Bezug auf die Zahl der Sehenswürdigkeiten als auch hinsichtlich des thematischen Rahmens. Geologisch, botanisch, historisch oder kunstgeschichtlich interessante Ziele bietet die Insel in großer Zahl. Die entsprechenden Fachbereiche an den Universitäten des Landes Mecklenburg-Vorpommern wie auch fachliche oder touristische Interessenverbände und Behörden seien hiermit ausdrücklich aufgefordert, selbst Beiträge zu dieser Website beizusteuern und sie somit zu einer lebendigen Plattform für den Tourismus auf Rügen werden zu lassen. Für diesbezügliche Anfragen sind wir jederzeit offen.